Manchmal fehlen nur wenige Zentimeter zum großen Glück…
Ungarn ohne Preußen-Stürmer. Deutschland-Traum von Nemeth geplatzt.
Wenn Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) mit seiner DFB-Auswahl am 19. November in der Nations League in Budapest ran muss, wird Andras Nemeth (21) wohl nur als Zuschauer vorm Fernseher sitzen. Seine Hoffnung, von Ungarns Nationalcoach Marco Rossi (59) für dieses prestigeträchtige Länderspiel nominiert zu werden, hat sich leider zerschlagen.
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Am Dienstag gab Rossi seinen vorläufigen Kader für die Partien in den Niederlanden (16.11.) und gegen Deutschland bekannt – ohne Nemeth. Dabei waren die Vorzeichen für Münsters Leihgabe vom Hamburger SV gar nicht einmal so schlecht.
Denn nachdem Nemeth zuletzt die U21 der Magyaren zu zwei wichtigen Siegen in der EM-Qualifikation gegen Malta (2:1) und Belgien (1:0) geführt hatte – in beiden Spielen traf er je einmal – gab’s von Rossi ebenfalls positive Signale. Nemeth, der bereits viermal für die A-Mannschaft auflief, damals zu BILD: „Vielleicht klappt’s ja wieder, wenn ich in den nächsten Wochen auch für Münster gute Leistungen abrufe.“
Foto: Andreas Gora/dpa
Hat er getan – keine Frage. Und doch könnte ihm womöglich eine Szene aus dem Spiel gegen Elversberg (1:1) einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Nach einem katastrophalen Abspielfehler von SVE-Keeper Nicolas Kristof (24) stand Nemeth in der 60. Minute plötzlich völlig blank vorm Kasten der Gäste, jagte den Ball aber wenige Zentimeter über die Querlatte. Das wäre eigentlich das sichere 2:0 und damit wahrscheinlich der Heimsieg gewesen.
Foto: picture alliance/dpa/Belga
Vor allem hätte diese Bude auch das Selbstvertrauen des flinken Angreifers, der so im Adler-Trikot (9 Zweitliga-Einsätze/3 Assists) nach wie vor ohne Torerfolg ist, zusätzlich gestärkt. Und er wäre definitiv auch daheim in Ungarn positiv registriert worden.
Wobei ihm Preußens Chefcoach Sascha Hildmann (52) trotzdem echte Fortschritte bescheinigt. „Andras findet immer mehr in unser Spiel, kann sich behaupten, ist lauf- und zweikampfstark,“ lobt er und prophezeit, „natürlich hätte auch ich mir gewünscht, sein Schuss gegen Elversberg wäre drin gewesen. Aber wenn er weiter hart an sich arbeitet, klappt’s schon bald mit dem Toreschießen. Davon bin ich überzeugt.“
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Quelle: DAZN05.11.2024
Nemeth, der übrigens am gleichen Datum wie Rossi (9.11.) Geburtstag feiert und somit Samstag 22 Jahre jung wird, ist natürlich ein wenig enttäuscht über dessen Nicht-Berücksichtigung. Lässt sich davon aber nicht unterkriegen. Im Gegenteil. In BILD kündigt er an: „Jetzt werde ich umso Gas für Preußen geben.“
Am besten schon im nächsten schweren Auswärtsspiel beim Karlsruher SC (So./13:30 Uhr/Wildparkstadion/Sky). Nachdem die „Adlerträger“ gerade erst Fortuna Düsseldorf verdient von der Tabellenspitze (1:0/erster Zweitliga-Heimsieg seit 33 Jahren) geschossen haben, rechnen sie sich auch bei den Badenern zumindest Außenseiterchancen aus.
Vorteil Münster: KSC-Trainer Christian Eichner (41) darf dabei nicht an der Seitenlinie stehen. Weil er bei der Niederlage am Vor-Wochenende in Hannover (1:2) wegen Meckerns nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Richard Hempel (27/Großnaundorf) noch die Rote Karte sah. Dafür hat ihn das Sportgericht des DFB jetzt für die bevorstehende Heimbegegnung gegen Preußen gesperrt.
Eichner muss auf der Tribüne Platz nehmen – und darf ab 30 Minuten vor dem Anpfiff sowie bis 30 Minuten nach Spielschluss – keinen Kontakt zu seinem Team aufnehmen…
Foto: Federico Gambarini/dpa
● Jetzt ist es auch offiziell: In der Länderspielpause bestreiten die „Schwarz-Weiß-Grünen“ einen Test bei der gleichfarbigen Borussia in Mönchengladbach. Anpfiff ist am 15. November (Freitag) um 13 Uhr auf dem Fohlen-Platz im Schatten des Borussia-Parks. Zuschauer sind zugelassen. Informationen zum Ticket-Verkauf will der Erstligist in Kürze bekannt geben.
Interessant: Auf den Tag genau vor sechs Jahren gab’s dieses Duell schon einmal an gleicher Stelle. Trainer der Gladbacher war Dieter Hecking (60), der am Dienstag gerade erst wieder als neuer Coach des VfL Bochum vorgestellt wurde. Die Preußen dagegen hörten auf das Kommando von Marco Antwerpen (53/aktuell vereinslos). Der Endstand damals lautete 0:3.